Veränderungen im Schilfgürtel des Rheindeltas 1994 - 2006 Mit über 100 ha sind im Naturschutzgebiet Rheindelta die größten Schilfbestände Vorarlbergs erhalten. Seit jeher unterliegt der Schilfgürtel des Gebietes dynamischen Veränderungen, die wesentlich durch die Regulierung des Alpenrheins beeinflusst werden: Als Folge der Ufererosion überwiegt im westlichen Rheindelta der Verlust an Röhrichtflächen. Im östlichen Rheindelta dagegen entwickeln sich auf den Sedimentationsflächen des Neuen Rheins fortlaufend neue Schilfflächen. Der Vergleich von Luftbildern aus den Jahren 1994 und 2001 zeigt einen Verlust von insgesamt 7 ha (6,8 %), dem ein Zuwachs von nur 0,8 ha (0,8 %) gegenübersteht. Dies ist in erster Linie auf das extreme Hochwasser 1999 zurückzuführen, das vor allem tief gelegene Röhrichte geschädigt hat. In Perioden mit Niedrigwasser hingen breiten sich die Schilfbestände seewärts aus, eine Entwicklung, die im Zeitraum 2001 bis 2006 beobachtet werden konnte. Besonders die Jahre 2003, 2005 und 2006 waren durch sehr niedrige Sommerwasserstände gekennzeichnet, die eine Regeneration der Schilfverlustflächen und Röhrichtzuwächse ermöglichten. Insgesamt zeigen im Zeitraum 1994 bis 2006 etwa 25 % der Schilfuferlinie eine negative Entwicklung. 21 % der seeseitigen Röhrichtgrenze weisen nach Rückgängen in der Zeitspanne 1994 bis 2001 eine teilweise Regeneration auf, an 11 % ist eine vollständig Regeneration zu verzeichnen. Etwa 20 % zeigen keine Veränderungen, und an 23 % der seeseitigen Röhrichtgrenze ist das Schilfröhricht seewärts vorgewachsen. Veränderungen im Schilfgürtel 1994-2001 (pdf 776 kb) |